Freitag, 18. September 2015

Warum es ein gutes Zeichen ist, wenn Heizkörper oben warm und unten kalt sind...

Energiekosten sparen durch hydraulischen Abgleich und effiziente Heizungspumpen waren das Thema des gestrigen Info-Abends. Ein wichtiges Thema, fanden jedenfalls die gut zwei Dutzend Wolfshäger/innen, die der Einladung gefolgt und in die Festhalle gekommen waren. Aber auch kein leicht verdauliches Thema. Doch mit vereinten Kräften - allen voran der Referent und Fachmann Stefan Drobny (Buderus), dann der Effizienzberater Michael Stieler, die Moderatorin Cornelia Grote-Bichoel (ERA) und nicht zuletzt das Publikum - gelang es, die wichtigsten Handlungsfelder herauszufinden und die Bedeutung der Effizeinzsteigerung durch hydraulischen Abgleich und Effizienzpumpen deutlich zu machen.


Die wichtigsten Erkenntnisse - jedenfalls aus Sicht der Autorin dieser Zeilen (ergänzende Kommentare von anderen Gästen sind bitte ausdrücklich erwünscht):

1. Der Tausch einer veralteten Heizungspumpe spart Energie und Geld, kostet einen niedrigen dreistelligen Betrag und amortisiert sich bereits nach zwei Jahren. Wer jedoch bereits darüber nachdenkt, seine Heizungsanlage in den kommenden Jahren komplett zu erneuern, könnte diesen Schritt vielleicht beschleunigen.

2. Der hydraulische Abgleich ist insbesondere bei Brennwertheizungen sinnvoll bzw.bei neuen Heizungsanlagen sogar vorgeschrieben. Bisher sind laut Stefan Drobny leider nur 20 % der betreffenden Anlagen tatsächlich hydraulisch optimiert. Ob die eigene Brennwertheizung optimal eingestellt ist, ist für Laien aber zunächst mal nicht auf Anhieb zu beurteilen. Doch seit gestern gibt es ein paar wissende Wolfshäger/innen mehr:
  • Schauen Sie mal in Ihren Heizungsraum: Gibt die Anlage regelmäßig Wasser (Kondensat) ab? Wenn nicht oder nur wenig, besteht der Verdacht, dass die Heizung das Effizienzpotenzial der Brennwerttechnik gar nicht (ausreichend) nutzt.

  • Legen Sie mal Ihre Hand auf Ihre Heizkörper: Sind sie gleichmäßig warm oder nur oben warm und unten deutlich kühler? Gleichmäßig warme Heizkörper sind ein Zeichen dafür, dass die Rücklauftemperatur (also die Temperatur des Wassers, das zum Heizkessel zurückfließt) zu hoch ist und so verhindert, dass die Anlage tatsächlich im Brennwertmodus läuft. Optimal wäre eine Differenz zwischen Vorlauftemperatur (Temperatur des Wassers, das vom Kessel kommt und sich im oberen Bereich der Heizkörper befindet) und Rücklauftemperatur von 15°K (der Fachmensch spricht hier von K wie Kelvin, Laien dürfen auch 15°C sagen ;-) Haben Sie's gewusst? Gestern im Saal jedenfalls hat diese Information für Aha-Effekte gesorgt.
Was ist nun zu tun? Da bei diesem Thema große Unsicherheit herrscht, gibt es ein neues Angebot der Verbraucherzentrale, den Brennwertcheck. Der Brennwertcheck umfasst zwei Termine, wird in der Heizungsperiode durchgeführt, ist gefördert vom Bundeswirtschaftsministerium und kostet 30 Euro. Hier finden Sie dazu weitere Informationen - unter der bundesweit einheitlichen Telefonnummer 0800 – 809 802 400 (kostenfrei aus dem deutschen Festnetz und für Mobilfunkteilnehmer) können Sie die beiden Termine vereinbaren.

Wir finden: Die 30 Euro sind gut angelegtes Geld! Also nichts wie ran ans Telefon und einen Termin vereinbaren. Den hydraulischen Abgleich sollte jeder Sanitärfachbetrieb vornehmen können.

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